Fachwerksanierung

Objektbeschreibung

 

Bei diesem Objekt handelte es sich um einen Bauernhof in 4. Generation. Nach Verlegung der Landwirtschaft in ein anderes Gebiet war der Hof Jahrzehnte als Wohnraum vermietet. In dieser Zeit wurden lediglich kl. Reparaturen durch die Mieter in Eigenleistung ausgeführt.

Es wurde versucht das Anwesen zu veräußern, jedoch ohne Erfolg.  Wir erhielten eine Anfrage für die Sanierung der Fachwerkfassade, nachdem bereits 6 Firmen die verschiedensten Aussagen betr. des Gebäudes getroffen hatten. Unter anderem Verkleidung mit Holz, Dämmung mit WDVS, Behang mit Fassadenplatten usw. bis zu der Aussage das Gebäude wäre abrissreif.

Beim 1. Besichtigungstermin zeigte sich eine völlig desolate Fassade mit zerstörtem Anstrich, abblätternden Anstrichteilen, unsachgemäß ausgefüllten Holzrissen, verschiedenste Mörtel bis hin zu Haftputzgips auf Gefachen, Fliesenkleber mit Gewebeeinlage, Unmengen Silikondichtstoffe, PUR-Schäume verschiedenster Sorten und 2K-Polyesterspachtelmassen.

Wir schlugen dem Eigentümer vor, eine Bestandsaufnahme des Gebäudes zu machen und einen Sanierungsplan aufzustellen, nachdem wir Ihm versichert hatten dass sein Fachwerkgebäude mit Sicherheit nicht abrissreif sei.

Nach eingehenden Untersuchungen insbesondere des Fachwerkgefüges, sowie den Gefachen zeigte sich folgendes Bild:

Das gesamte Fachwerkgefüge insbesondere die Fachwerkstäbe und Schwellen zeigten keine massiven Holzschäden, ausgenommen kleine Flächen mit Graubefall und kl. Teile Holzergänzung. Die Gefache allerdings waren bis auf die teilweise vorhandenen Ziegelgefache komplett marode.

Im 2. Besichtigungstermin erläuterten wir dem Bauherrn welche Maßnahmen nötig seien um sein Haus/ Fassade  wiederherzustellen und boten ihm an einen Kostenplan zu erstellen, womit er dann auch einverstanden war. Mittlerweile hatte der Bauherr angefangen sich mit dem ungeliebtenObjekt auseinanderzusetzen und unsUnterlagen und Fotos, sowie die Geschichte des Hofes dargelegt.

Trotzdem das Haus nicht unter Denkmalschutz stand, konnten wir den Bauherrn von der Notwendigkeit einer historischen und denkmalgerechten  Sanierung überzeugen.

Bei den Vorarbeiten legten wir  „Fünferkreuzgefache“ frei, die vorher überputzt waren. Daraus konnten wir ein Entstehungsjahr um 1780.         recherchieren. (s. Bild Fünferkreuz / Bestand)

Zur Ausführung kamen ausschließlich Produkte der Fa. KEIM Farben:

Gefache Verputz:            Keim NHL Kalkputz grob und fein.  

Gefache Anstrich:           Keim Soldalit System

Fachwerkhölzer:             Keim Lignosil System 

Sandsteinsockel:             Keim Restauro System